buchdrache's reviews
290 reviews

Moon Rising by Tui T. Sutherland

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adventurous funny hopeful lighthearted fast-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

4.0

 Die Wings of Fire Reihe ist vom Verlag für Kinder von 8 bis 12 Jahren empfohlen. Sie erzählt kurzweilige und spannende Geschichten aus einer bunten und vielfältigen Welt, die mit jedem Band neue Aspekte dazugewinnt ohne völlig überladen zu wirken. Es geht zwar auch um die Rettung der Welt, aber vor allem um Freundschaft und darum, sich selbst und seinen Platz in der Welt zu finden. Dabei durchlaufen die Protagonist*innen charakterliche Entwicklungen, die bei vielen Anklang finden dürften. Sie suchen Anerkennung, Familie, Anschluss, Gleichgesinnte und zuletzt auch ihren Sinn in der Welt. 
The Brightest Night by Tui T. Sutherland

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adventurous funny hopeful lighthearted fast-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

4.0

Die Wings of Fire Reihe ist vom Verlag für Kinder von 8 bis 12 Jahren empfohlen. Sie erzählt kurzweilige und spannende Geschichten aus einer bunten und vielfältigen Welt, die mit jedem Band neue Aspekte dazugewinnt ohne völlig überladen zu wirken. Es geht zwar auch um die Rettung der Welt, aber vor allem um Freundschaft und darum, sich selbst und seinen Platz in der Welt zu finden. Dabei durchlaufen die Protagonist*innen charakterliche Entwicklungen, die bei vielen Anklang finden dürften. Sie suchen Anerkennung, Familie, Anschluss, Gleichgesinnte und zuletzt auch ihren Sinn in der Welt. 
Defending Elysium by Brandon Sanderson

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tense fast-paced
  • Plot- or character-driven? Plot
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

4.0

The Ice Dragon by George R.R. Martin

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emotional hopeful inspiring fast-paced
  • Plot- or character-driven? Plot
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

4.0

The Girl Who Saved Christmas by Matt Haig

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adventurous emotional hopeful inspiring fast-paced
  • Plot- or character-driven? Plot
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? No

4.0

Lilith by Christoph Marzi

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adventurous emotional medium-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? N/A
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? No

3.0

The Midnight Library by Matt Haig

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emotional hopeful inspiring reflective fast-paced
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? Yes

5.0

 »The Midnight Library« ist »Reasons To Stay Alive« in fiktionaler Form und sagt im Kern auch nichts anderes aus: Matt Haig gibt seinen Leser*innen all die Gründe, die für ihn das Leben lebenswert machen. Er gibt uns Hoffnung, dass in uns das Potenzial für so viel Tolles und Großartiges schlummert. Der Weg dorthin ist nicht immer einfach und manchmal bedarf es auch mehrerer Anläufe, bis wir den Weg gefunden haben. Aber der Weg ist immer begehbar. 

»Sometimes the only way to learn is to live.« 

(S. 67) 

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Der Herr der Augenringe by Henry N. Beard, Douglas C. Kenney, The Harvard Lampoon, Dschey Ar Tollkühn, Margaret Carroux

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3.0

Jedes Werk einer gewissen Größe und Bekanntheit sollte eine oder besser mehrere Parodien erhalten. Tolkiens Meisterwerk "Der Herr der Ringe" bekommt hier sein Fett weg.
Der Humor ist, denke ich, nicht unbedingt jedermanns Sache, und dass hier ein Buch der seichten Unterhaltung und kein ausgebufftes Meisterwerk vorliegt, war mir ebenfalls vorher bereits klar. Ich jedenfalls habe mich wirklich köstlich dabei amüsiert! Besonders lobend sind die oft sehr kreativen Namensersetzungen zu nennen, insbesondere solche wie Sagrotan (für Saruman) oder Sauertopf (für Sauron). Auf 190 Seiten kann nicht viel passieren, aber dafür wurde der gesamte Herr der Ringe doch recht umfangreich parodiert.
Ich würde dem Werk gern einen Stern mehr geben, aber leider gibt es eben doch ein paar objektive Umstände, die den Lesegenuss etwas trüben. Als erstes ist die Sprache zu nennen, welche merklich davon entfernt ist, wirklich ausgefeilt und schön zu sein. Darüber hinaus ist (was der Länge und dem Umfang des Originals zu schulden ist) vieles sehr schnell und sprunghaft abgehandelt worden, sodass man eher durch die Handlung hetzt, als sie wirklich mitzuerleben.
Wenn man sich auf den teils wirklich abgedrehten, teils bitterbösen Humor einlassen kann, ist das Buch jedoch eine schön, kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch.



Mehr von mir auf meinem Blog: http://buchdrache.blogspot.de/
The Wall by Marlen Haushofer

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5.0

Marlen Haushofers Robinson Crusoe ist weiblich. In „Die Wand“ beschreibt sie die beeindruckende Geschichte einer namenlosen Frau, die auf einem Jagdausflug plötzlich von der Außenwelt abgeschnitten wird. Über Nacht taucht eine unsichtbare Wand auf, die ihr Tal von der Außenwelt trennt. Alles Leben jenseits der Wand ist tot. Nur ihr Hund Luchs, eine Katze und eine Kuh überdauern mit ihr die unfreiwillige Isolation. Der Wille, für ihre Tiere da zu sein, hält die Frau am Leben und lässt sie in der Einsamkeit große Mühen auf sich nehmen.

„Die Wand“ ist ein Roman von bedrückender Schlichtheit, Stille und Schönheit. Um nicht völlig zu verrohen, beginnt die Frau, ihren Bericht zu schreiben und erzählt darin von ihrem Leben in der Isolation sowie von ihren tiefsten Ängsten und Sorgen. Sie schreibt um des Schreibens willen und um sich das Menschsein noch ein wenig länger zu bewahren.

Die Wand ist dabei ein unauffälliger aber steter und auch ein wenig furchteinflößender Begleiter. Sie taucht eines Nachts auf und ist fortan der status quo. Es wird keine Erklärung geliefert, was die Wand eigentlich ist, woher sie kommt oder ob sie eines Tages wieder verschwinden wird und ob das Leben auf der anderen Seite wirklich restlos tot ist. Es ist aber auch gut, dass diese Fragen offen bleiben, denn für das Überleben der Frau spielen sie, solange sie ihre Tiere hat, keine Rolle und sie als Gefangene der Wand ist auch gar nicht in der Lage, eine Antwort zu finden.

Der Stil ist hin und wieder durchsetzt von etwas aus der Mode gekommenen Wörtern, was aber ganz gut passt. Gleichzeitig berichtet die Frau sehr nüchtern von ihren Erlebnissen und Gedanken, was neben der reinen Vorstellung ihrer ungeheuerlichen Situation zusätzlich dafür sorgt, dass die Erzählung den Leser aufwühlt und in seinem Inneresten berührt. Immer wieder ist ihre Geschichte vom Tod ihrer geliebten Tiere begleitet. Nach und nach sterben die Jungen ihrer Katze, auch Luchs, ihr treuester Begleiter in der Einsamkeit, wird eines Tages nicht mehr sein, und wenn Bella, die Kuh, keine Milch mehr geben kann, wird es auch mit ihr aus sein.

Auf der anderen Seite zeigt sich die Frau stark. In der Sorge um ihre Tiere lässt sie sich nicht von ihrer Verzweiflung übermannen, auch wenn sie schreibt, dass der Drang danach immer wieder stark ist. Man hofft für sie, dass es ein gutes Ende nehmen wird, und weiß doch, dass dem nicht sein kann.

Das Szenario wirkt auf einen von der Zivilisation verwöhnten Menschen mitunter befremdlich und angsteinflößend. Die namenlose Frau sagt selbst, wenn sie auf ihr altes Leben zurückblickt, dass sie sich nicht mehr mit jener Frau identifizieren kann, die sie einst gewesen war. Sie ist jetzt frei von jeglichen gesellschaftlichen Zwängen und ganz für sich selbst verantwortlich. In gewisser Weise macht sie das freier, als es jeder von uns jemals sein kann.

Man mag dies durchaus als harsche Gesellschaftskritik der Autorin lesen. Auf alle Fälle aber lässt der Roman einen innehalten und über das nachdenken, was man hat. Sind die Vorzüge der Zivilisation wirklich Vorzüge oder entfremden sie uns zu sehr von unseren Wurzeln in der Natur? „Die Wand“ ist keine leichte Kost, sondern arbeitet im Leser. Und das ist gut so.
Königin im Exil und 20 weitere Kurzromane by George R.R. Martin

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3.0

Erwartungen sind bei „Königin im Exil“ (Original Dangerous Women), herausgegeben von George R.R. Martin und Gardner Dozois, alles. Versprochen werden im Vorwort von Dozois Powerfrauen und Amazonen und keine zarten Prinzessinen und schmachtende Hausfrauen. Hier erschlägt die Prinzessin selbst den Drachen und zeigt den Prinzen, wer hier die Hosen anhat. Die üblichen Genderklischees der schwachen Frau, die sich bereitwillig von ihrer großen Liebe unterbuttern lässt, sollen hier nicht bedient werden.

„Königin im Exil“ ist eine Anthologie mit insgesamt 21 Kurzgeschichten und Novellen quer durch alle Genres. Belletristik, Historik, Mystery, Fantasy, Science-Fiction. Es finden sich hier viele bekannte Namen wie Brandon Sanderson, Diana Gabaldon und Joe Abercrombie. Die meisten von ihnen brachten Kurzgeschichten in den Universen ihrer bekannten und erfolgreichen Reihen heraus, so auch Martin, welcher eine weitere Geschichte aus Westeros abliefert, Sanderson mit einem Text aus dem Cosmere und Gabaldon mit der Vorgeschichte ihrer Highlander-Saga.

Fangen wir mit dem Cover an. Zwei bekannte Namen wurden dick und unübersehbar darauf geschrieben, darunter prangt ein Aufkleber mit der großen Aufschrift „Das Lied von Eis und Feuer“. Das Cover selbst sieht sehr nach Fantasy aus, und tatsächlich wird man das Buch in den Läden auch zumeist in dieser Ecke finden. Kein Wunder, immerhin steht Martin groß darauf, der Hype mit GoT muss doch bedient werden. Nun gut, irgendwo muss man es ja einsortieren. Dennoch riecht das arg nach Marketingstrategie und Kundenfangen, die nicht ganz so genau hinschauen, ehe sie das Buch zur Kasse wuchten. (Und mit seinen stolzen 1115 Seiten muss man wirklich von wuchten reden.)

Gardner Dozois hat keinen Text in dem Werk, schrieb dafür aber das Vorwort. In diesem werden die Autoren in höchsten Tönen gelobt und hohe Erwartungen stellen sich alsbald ein. Alle Werke seien von Weltklasse, das Ungewöhnliche, das noch nie Dagewesene sei zu erwarten, Frauen die austeilen können und ihre männlichen Bundesgenossen dagegen alt aussehen lassen.

Schön und gut, dachte ich, wird bestimmt spannend. Die Ernüchterung erfolgte sehr schnell.

Die meisten der Texte sind für sich genommen gar nicht so übel. Es gibt teils deutliche Ausrutscher sowohl nach oben als auch nach unten, wie es bei einer Anthologie zu erwarten ist, die breite Masse ist nicht allzu schlecht aber auch nicht wirklich berauschend. Annehmbar also, nett für ein bisschen Unterhaltung zwischendurch. Betrachtet man viele dieser Texte genauer und stellt sie vor allem in den Kontext der Anthologie, gefährliche Frauen, dann sieht die Sache schon anders aus.

So einige Texte haben keine gefährlichen Frauen zum Gegenstand, sondern zumeist gewöhnliche Damen, wie man sie eben auf der Straße trifft, oder, im schlimmsten Falle, furchtbare Zicken und Nutten, die eher nervig und peinlich sind als gefährlich.

Erwartungsgemäß war Brandon Sandersons Werk „Schatten für Stille in den Waldungen der Hölle“ herausragend. Allein der Titel ist ein Kunstwerk für sich! Er trifft den Inhalt des Textes exakt und ist doch so außergewöhnlich, dass schon allein das neugierig macht, was er damit wohl ausdrücken will. Unbedingt lesen! Netterweise ist das Werk auch bereits mit einer anderen Kurzgeschichte als eBook erschienen beziehungsweise wird es bald. Man kann „Shadows for Silence in the Forests of Hell“ also auch losgelöst genießen.

Auch Diana Gabaldons Text „Unschuldsengel“ hatte Konsistenz (mit einigen kleinen stilistischen Schnitzern, die allerdings bei weitem nicht so sehr ins Gewicht fielen wie bei manch anderem Text. Eine kleine angenehme Neuentdeckung war „Nachbarn“ von Megan Lindholm, ein Text, der am ehesten noch der Mystery zuzuordnen ist. Die schon etwas reifere Dame Sarah macht sich Sorgen um ihre spurlos verschwundene Nachbarin. Diese wird nie gefunden und schon bald hat die amerikanische Kleinstadt den Fall auch vergessen. Nur Sarah lässt es keine Ruhe. Währenddessen macht sich ihr Sohn Sorgen um sie, dass sie zu alt wird, ihr Haus alleine zu bewirtschaften, und beginnt nach einem geeigneten Altersheim für seine Mutter zu suchen. Dieser gleitet ihr Leben immer mehr aus den Händen, als sie entdeckt, dass der Nebel, der manchmal vor ihrem Haus aufzieht, anscheinend ein Fenster zu einer anderen Welt ist.

Manche der Texte hatten die Eigenschaft, durchaus interessant zu sein, wenn auch nicht im Sinne der Anthologie. Der Science-Fiction-Text „Die Hände, die nicht da sind“ von Melinda Snodgrass ist so ein Fall. In diesem geht es um einen hochrangigen Beamten, der von einer Dame erst verführt und dann entführt wurde. In dieser Entführung wurde er in ein künstliches Koma versetzt und erhielt dann unfreiwillig ein völlig anderes Aussehen. Jemand anderes nahm seinen Platz in der Politik ein. All das erfolgte so täuschend echt, dass niemand den Wechsel bemerkte. Er zieht nun durch die Galaxis und erzählt allen seine Geschichte, doch anscheinend glaubt niemand ihm. Die in der Tat gefährliche Frau, die den Herrn verführte und den Doppelgänger einschleuste, wird dabei eher flach und uninteressant gezeichnet. Viel mehr hätte es mich gereizt zu erfahren, was aus dem politischen Komplott geworden wäre. Das war der einzige Text (Brandon Sanderson an dieser Stelle ausgenommen, von ihm kann ich nie genug bekommen), wo ich mir gewünscht hätte, mehr zu erfahren, während alle anderen zumeist in sich geschlossen waren.

Und dann gibt es noch die Machwerke, bei denen ich das Buch am liebsten verbrannt hätte. „Ringen mit Jesus“ von Joe R. Lansdale war solch ein Werk. Die Handlung: Zwei gut achzigjährige Ringer kämpfen seit Jahr und Tag um ein und dieselbe angeblich bildhübsche Frau. Ebenjene ist, gelinde gesagt, eine oberflächliche Nutte, die nur mit demjenigen ins Bett geht, der den Kampf gewinnt. Dabei wird mit unflätigen Schimpfwörtern und grausamen Metaphern leider nicht gegeizt. Von einer gefährlichen Frau ist hier weit und breit nichts zu sehen.

Das gleiche in „Ich weiß, wie man sie rauspickt“ von Lawerence Block. Handlung: Mann reißt Frau in der Bar auf, legt sie flach und ermordet sie am Ende. Tatsächlich: Mehr umspannt die Handlung nicht. Es handelt sich hier mehr oder weniger um einen Porno, der durch gelegentliche Rückblenden unterbrochen wird. In diesen Rückblenden klagt die Dame abwechselnd darüber, dass ihre Ehe unglücklich sei, und ihr Lover denkt über seine Vergangenheit nach. In der sich alles um Sex zu drehen scheint. Er bietet ihr im Laufe des Abends an, ihren Mann für sie zu ermorden, sodass sie beide glücklich miteinander zusammen sein können. Das Ende ist, wie gesagt, ihr Tod, der ihn augenscheinlich äußerst erregt. Gelinde gesagt: Der Text ist pervers. Mit einer gefährlichen Frau ist hier absolut nichts.

Darüber hinaus gibt es noch einige Texte, die mit diversen Stilschnitzern daher kommen. Der titelgebende Text von Sharon Kay Penman hat am Ende sogar eine Anmerkung der Autorin, in der sie erklären muss, warum ihre Protagonistin eine gefährliche Frau ist, und dabei nicht einmal sonderlich überzeugend argumentiert. Der Text selbst ist eine lose Aneinanderreihung von Ereignissen, die in keinem wirklichen Zusammenhang stehen.

Alles in allem ist das Lesegefühl eher durchwachsen. Man wird seine Lieblinge haben, aber auch seine hassenswerten Exemplare. Dennoch wird für viele mehr als nur ein lesenswerter Text dabei sein. Hinzu kommt der Fanwert. Ich selbst habe das Buch geschenkt bekommen, hätte es mir aber ansonsten später auch selbst gekauft, allein schon wegen George Martin und vor allem auch Brandon Sanderson. Für Fans der in diesem Werk erschienen Autoren ist es also eine Überlegung wert. Notfalls kann man die schlechten Texte immer noch überblättern und hat nichts verpasst.



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