A review by bookhouseboi
Black Water by D.J. MacHale

adventurous funny medium-paced
  • Plot- or character-driven? Plot
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? It's complicated

3.25

Puh...Schwierig. "Black Water" ist der Band der Pendragon-Reihe, auf den ich mich, basierend darauf, dass der Roman das erste englische Buch überhaupt war, das ich je gelesen und dementsprechend kaum verstanden hatte, am meisten gefreut habe. Ein Hype, dem der Text leider nicht ganz gerecht wird. Das liegt glücklicherweise am wenigsten an der Rahmenhandlung und der Bedeutung des Romans für die Reihe als Ganzes. Der Twist, mit dem Band 4 endete, wird hier direkt aufgegriffen und überragend weiterverarbeitet - mündend in einem Zusammentreffen alter und neuer Figuren und einem weiteren offenen Ende, das zwar nicht ganz an den Schock des vorherigen Buches ankommt, aber dennoch klar etabliert, dass die Regeln des Pendragon-Universums sich geändert haben und den Figuren jetzt eine Bedrohung ungeahnter Ausmaße gegenübersteht.

Bei all dieser Furore bleibt jedoch das auf der Strecke, was die bisherigen Bände (bis auf den mittelmäßigen Auftakt) ausgemacht hat: Die Kreativität der Universen, die Bobby aus dem Schlamassel retten muss. Eelong, eine wunderschön anmutende Dschungelwelt, in der humanoide Katzen regieren, die Menschen als Haustiere und Sklaven halten, ist unter seiner Furry-Fassade nicht viel mehr als eine simple Zweiklassengesellschaft, die genau wie in Band 1 auf eine unausweichliche Revolution hinausläuft. Dabei hilft es nicht, dass Bobby, der für einen Großteil der Handlung die Rolle des Untergebenen spielen muss, damit absolut nicht einverstanden ist und bei jeder Gelegenheit nicht etwa darüber meckert, dass Sklaverei ein grundlegend moralisch verwerfliches Konzept ist, sondern dass er die Welt kacke findet und viel lieber nach Hause gehen würde. Erst als er (wohlgemerkt als weißer, männlicher Durchschnittsamerikaner) sich als bedeutende Revolutionsfigur wieder über die Katzen stellen kann, hat er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle. MacHale scheint sich dem jedoch zumindest bewusst zu sein, zieht man das Ende und das dem einhergehende Schicksal von Eelong in Betracht. Die Ausgangssituation auf Zadaa, wo Band 6 spielen wird und sich zum dritten Mal zwei Stämme im Klassenkampf befinden, macht mir leider wenig Lust auf mehr. Aber da ich diesen sowieso noch nicht besitze und die restlichen Bände in Deutschland überraschend schwer aufzutreiben sind, kann es durchaus etwas dauern, bis diese Lesereise weitergeht.