A review by jarichan
The Algebra of Infinite Justice by Arundhati Roy

2.0

"Der Gott der kleinen Dinge" wollte ich schon lange einmal lesen, nun kam mir aber diese Sammlung mit Essays zuvor und vielleicht war das auch gut. Denn leider sagt mir Roys Schreibstil gar nicht zu.

Sie schreibt über sehr wichtige Themen. Über Geschehnisse, von denen ich bisher keine Ahnung hatte. Also eigentlich beste Voraussetzungen, dass ich das Buch mit Interesse lesen würde. Hätte ich auch, wäre die Autorin sachlich geblieben.

Leider tut sie das nicht. Sie wird zynisch, teilweise ironisch, lässt sich von Emotionen überfluten. Das geht für mich in Romanen, aber wenn es um Informationsvermittlung geht, ist es mir lieber, wenn sich die Verfasserin an die Fakten hält und nicht irgendwelche Bemerkungen in Anführungszeichen einbaut.

Doch so kam mir Roy einmal zu oft wie ein eingeschnappter Teenager vor. Ja, ihre Themen sind es wert, sich darüber zu echauffieren. Aber das darf sie ruhig dem Leser überlassen. Aber ein eingeschnappter Teenager verliert für mich leider jegliche Glaubwürdigkeit.

Also erstes und wohl auch letztes Buch der Autorin, das ich gelesen habe.