A review by missbookiverse
Spellbook of the Lost and Found by Moïra Fowley-Doyle

4.0

3.5

Es beginnt mit dem Verlieren kleiner Dinge wie Haarspangen und Armbändern und steigert sich schnell in Abstrakteres wie Vertrauen und Freundschaft. Aber Olive und Rose finden auch neue Dinge, z.B. die Zwillinge Hazel und Rowan, oder mysteriöse Tagebuchseiten, die das gleiche Verlieren und Finden beschreiben, das Olive und Rose erleben.

Obwohl mir Fowley-Doyles zweites Werk nicht so gut gefallen hat wie ihr [b:The Accident Season|23346358|The Accident Season|Moïra Fowley-Doyle|https://images.gr-assets.com/books/1428338423s/23346358.jpg|42905086] Debüt, würde ich es bedenkenlos empfehlen. Einfach weil es eine andere Art von YA ist als die vielen amerikanischen Marktüberschwemmer. Die Atmosphäre ist magischer, das Wetter launischer, die Freundschaften wahrer und die Familien echter. Die europäischen, insbesondere irischen, Wurzeln sind in jedem Kapitel zu spüren. Selbst die Diversity wirkt natürlicher. Die Charaktere sind halt zufällig dunkelhäutig, halb taub oder bisexuell und werden nicht auf diese Eigenschaften reduziert.

Warum es mir trotzdem stellenweise nicht ganz so gut gefallen hat, lag zum einen an meiner Lesestimmung (zu viele Seiten an zu wenig Tagen, also vollkommen unabhängig vom Buch) und zum anderen an den vielen Perspektiven und der Länge. Gerade im letzten Drittel wiederholt sich unnötig viel, das hätte straffer sein können. Erzählt wird aus drei Perspektiven, deren Zusammenhänge sich nach und nach erschließen. Dabei waren mir die Stimmen von Olive und Hazel aber oft zu ähnlich und am meisten interessiert hat mich sowieso Olive. Ich hätte das Buch am liebsten ausschließlich auf sie, ihre Familie und ihre beste Freundin Rose fokussiert gesehen.

Herbstlich, magisch und wieder in Irland geerdet. Moira Fowley-Doyle hat es mit ihren Zaubersprüchen zwar nicht genauso gut hinbekommen wie bei The Accident Season, aber die kleine Familiensaga über verlorene Dinge beschert trotzdem herbstlich-gemütliche Lesestunden.