A review by dogfood
Black Hammer Volume 2: The Event by Jeff Lemire

3.0

Im zweiten Band erfahren wir endlich mehr über den bis dato verschollenen Namensgeber der Serie, Black Hammer – vieles betrachten wir aus der Perspektive seiner Tochter Lucy Weber. Und am Ende … ja, Cliffhanger kann der Lemire-Jeff.

Der zweite Band setzt die Tendenz des ersten Bandes fort, den Hauptplot nur schleppend vorwärts zu bringen – eigentlich ist es sogar so, dass der Hauptplot stört, denn Lemire arbeitet die sechs Hauptprotagonisten weiter aus. Und jedesmal wenn Lemire sich auf die Interaktionen und zwischenmenschlichen Beziehungen konzentriert, wird die Serie gut und eigenständig, gepaart mit den weiterhin exzellenten Zeichnungen von Ormston und den Colorierungen von Dave Stewart.

Doch es tauchen erste Wolken am Firmament auf, in Form eines derben Fehlgriffes mit Heft #9 in diesem Band, einer Dimensionsreise von Colonel Weird, die so ziemlich gar nichts zur Story beiträgt. Die schlägt in der Tonalität und mit den Zeichnungen von David Rubin so derbe aus der Reihe, das es noch nicht mal wie ein Stilmittel („andere Dimension und so“) wirkt, sondern wie mangelnde Geschmackssicherheit von Lemire … oder mangelndes Gespür, wo eigentlich die Stärken der Figuren in diesem Black Hammer-Universum liegen.