A review by rikerandom
Die Magierin der Assassinen by Leah Cypess

3.0

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„Death Marked: Die Magierin der Assassinen“ von Leah Cypess ist eins dieser Bücher, die irgendwie so nichtssagend sind, dass man sie zwar definitiv nicht als gut bezeichnen kann, aber trotzdem liest man sie komplett durch, weil sie auch nicht so schlecht oder nervtötend wären, dass man sie einfach nicht durchhält.

Ileni, die Protagonistin des Romans, gehört einem Völkchen Vertriebener an, die ähm ja… eine Gruppe Magier, die aus dem Imperium geflüchtet sind, weil sie deren Ansichten über die Nutzung von Magie nicht geteilt haben – oder so. Aber bei denen sind auch nicht alle magisch, denn viele verlieren mit zunehmendem Alter ihre Magie, die wenigen, bei denen das nicht der Fall ist, werden zu eingebildeten, elitären Magier-Schnöseln ausgebildet. So auch Ileni, nur das sie ihre Magie dummerweise doch verliert, also wird sie kurzerhand zu den Assassinen geschickt, mit deren Meister die Ältesten aus Ilenis Volk die Vereinbarung haben, dass sie ihnen einen Magier zur Verfügung stellen, der die magiebegabten Assassinen unterrichten soll.

Ileni jedenfalls wird nach den Toden der letzten beiden Lehrer in die Höhlen der Assassinen geschickt, ohne Magie und mit dem Auftrag, die beiden Todesfälle aufzuklären – eine Selbstmordmission, aber wieso auch nicht, Ileni will ja schließlich eh nicht mehr leben, immerhin hat sie nun, da ihre Magie schwindet und sie plötzlich ja nicht mehr die größte und tollste Magierin aller Zeiten ist, ja eigentlich eh keinerlei Lebensberechtigung geschweige denn einen Sinn mehr, wieso also nicht in den sicheren Tod gehen? Dass sie nicht sterben wird, ist dem Leser natürlich von Anfang an klar, es wäre wohl zu unkonventionell, wenn man seine Protagonistin in Band 1 umbringen würde.

Diese Assassinen, zu denen Ileni geschickt wird, sind ein Haufen Jungs, die allesamt einer Gehirnwäsche unterzogen wurden und die sich nichts besseres vorstellen können, als für ihren Meister zu sterben – noch mehr Todessehnsüchte also. Und natürlich ist einer unter ihnen besonders sexy und besonders mysteriöse, Sorin! Und der ist ja ach so rebellisch und überhaupt und sowieso und Ileni ist quasi das erste Mädchen, das er jemals sieht und, naja, es kommt, was kommen musste und es kommt noch eine ganz herrliche Schnulzkomponente zur ansonsten erstaunlich inhaltsleeren Geschichte. Denn eigentlich passiert nicht wirklich etwas. Ileni versucht zu verheimlichen, dass sie ihre Magie verliert, Sorin ist öhm ja, keine Ahnung, was er ist, vor allem wohl frei jeglicher Charakterentwicklung, und der Meister weiß alles, beeinflusst alles und hat alles geplant, gibt aber nichts preis – das perfekte Storyelement um „Deus Ex Machina“ Elemente zu rechtfertigen.

Man merkt, ich bin restlos begeistert von „Death Marked: Die Magierin der Assassinen“ von Leah Cypress… Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, warum andere den Weltenaufbau in diesem Roman so hochgelobt haben, denn meiner Meinung nach passiert in diesem Serienauftakt nicht nur nichts, was man nicht auf maximal zehn Seiten hätte zusammenfassen können, es gibt auch keinen ernsthaft gelungenen Weltaufbau, nur Geschichten über Geschichten, von denen jede die absolute Wahrheit für sich beansprucht, bei denen man aber von Anfang an das Gefühl hat, dass nicht eine von ihnen auch nur ansatzweise wirklich wahr ist.

Alles in allem konnte mich Leah Cypress mit dem Auftakt zu ihrer „Death Marked“ Reihe nicht wirklich begeistern, eigentlich fand ich das Buch herrlich langweilig und ziemlich nichtssagend, ich habe es zwar in einem Rutsch durchgelesen, aber empfehlen würde ich es ehrlich gesagt nicht und ob ich den nächsten Band lesen möchte, kann ich beim besten Willen nicht sagen… Schade, das hätte deutlich cooler sein können! :|