spacestationtrustfund's review against another edition

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3.0

Ein unglaublich interessantes und meist unsinniges Buch. Es gibt diese seltsam weit verbreitete Vorstellung, daß alle Religionen aus einem paläolithischen, ja sogar atavistisch, ursprünglichen Verlangen stammen, voll Bacchant zu werden, und mit bloßen Händen Fleisch und Körper zu zerreißen, sich mit dem Blut zu verschlingen und das rohe Fleisch zu verzehren... Ich habe wirklich das Gefühl, als ob Ich sollte mir ein bisschen Sorgen machen. Aber auch das ist Ockhams Rasiermesser (Sparsamkeitsprinzip, lex parsimoniae): Opfer waren schon immer von Ritualen durchdrungen, denn der Tod ist beängstigend und das Töten grausam, eine schauerliche Tat. Ob Menschenopfer, gerechtfertigt durch Notwendigkeit, Tieropfer, gerechtfertigt durch Religion, oder allgemeines Schlachten, gerechtfertigt durch den Prozeß der Nahrungsbeschaffung, es ist etwas, das unangenehme Emotionen hervorruft.

Besonders in der antiken griechischen Zivilisation war der Prozeß des Schlachtens von Tieren, nun ja, schmutzig — heute haben wir Beruhigungsmittel und Schußwaffen und Mechanisierung, so daß die eigentliche Tötung sowohl „human“, menschlich, als auch vor allem außerhalb des Bildschirms erfolgen kann. Weit entfernt ist diese moderne Einrichtung aus der Zeit, als man von klein auf sein eigenes Vieh aufzog und dann nacheinander schlachte. Es ist die natürliche Ordnung der Dinge — als Allesfresser, brauchen wir Menschen Fleisch —, aber als lustiger kleiner Nebeneffekt unseres Empfindungsvermögens wissen wir, wie wir uns deswegen schuldig fühlen.

Auf jeden Fall, hat es Spaß gemacht, nimm es nur nicht zu ernst.

skepticalsatan's review against another edition

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Happy pride month, we must sexualize the ritualized acts of killing in order for society to continue 

bonesundstones's review against another edition

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4.0

absolutely fascinating (if you're into that sort of thing)
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