Reviews

Massage by Bi Feiyu, Howard Goldblatt

j0yce's review

Go to review page

informative mysterious reflective sad tense medium-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? It's complicated
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? It's complicated

5.0

kimonobooks's review

Go to review page

5.0

„Sehende Hände“ von Bi Feiyu hat mich zuerst mit seinem tollen Cover angesprochen, dann hat mir noch der Klappentext zugesagt und schwupp, wanderte es auf meinen SUB. Als ich zu lesen angefangen habe, war ich direkt begeistert von der Schreibweise – und auch von der sich entspinnenden Handlung! Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen, so sehr habe ich die Lebensgeschichten der blinden Tuina-Masseure genossen und so hat mich das Buch schließlich über drei Wochen begleitet, weil ich mich zur Langsamkeit gezwungen habe und das Leseerlebnis so länger angehalten hat. Und selbst jetzt, nachdem ich es vor einigen Tagen beendet habe, schwirrt es und die Geschichten der einzelnen (zahlreichen) Personen mir noch im Kopf herum. Noch eine kurze Erklärung: Tuina ist eine spezielle Art der Massage, bei der besonders die Akupressurpunkte des Rückens stimuliert werden sollen und die auch schmerzhaft sein kann.

Aber mal zurück auf Anfang: Wang Daifu und seine Partnerin Xiao Kong ziehen gemeinsam nach Nanjing, eigentlich, um ein eigenes Tuina-Zentrum zu errichten, doch da Wang Daifu sich an der Börse verzockt hat, kehren die beiden dorthin zurück, um in dem Tuina-Zentrum eines alten Schulfreundes Wang Daifus, Sha Fuming, zu arbeiten. Die beiden sind blind, genau wie alle anderen Tuina-Masseure in China; für die Blinden ist es der einzige Job, bei dem sie ihren Stolz aufrecht erhalten und trotzdem Geld verdienen können. Denn in China gelten Blinde als Menschen zweiter Klasse: sie erhalten vom Staat monatlich 100 Yuan, damit dieser sich von seinem schlechten Gewissen freikaufen kann; sie erhalten keine Arbeitsverträge, da man als blinder Mensch quasi nicht existiert; Blinden-Hochzeiten werden grundsätzlich nicht abgehalten, da sich durch die Heirat zweier Blinder nicht die Qualität, sondern ausschließlich die Quantität der Menschen verändert und man so auch nicht an Ehre gewinnen kann. Beiyu hat für dieses Buch 25 Jahre lang recherchiert, um das Leben der Blinden in China detailreich wiedergeben zu können, und heraus kam dieses wahnsinnig gefühlvolle, herzzerbrechende und teilweise auch poetische Werk, das nicht zu Unrecht schon jetzt zu meinen Jahres-Highlights zählt.

Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.wordpress.com

archytas's review

Go to review page

2.75

There is some beautiful imagery in this novel, which seems almost incongruous with the very gritty at times setting of a working tuina centre in Nanjing. The alternating perspectives the story is told from both showcases the psychodrama the book is built around and allows for a variety of insights into aspects of the life of these blind workers. 
I struggled quite a bit with this one: it is a very domestic drama driven book, accompanied by generous doses of romance, which is not really my thing, and the leisurely pacing served to emphasise the parts of the style I didn't like. I do think those who like highly relationship-driven books would like it a lot more than I did.
It was clear the translator has also had difficulties - in several places, exposition was included to make sense of a joke, or a moment. The book also often had an uncomfortable didactic tone while making sweeping generalisations: "women like hearing stories" or "the blind do not mix at parties". The book was most engaging to me when it dealt with the deep relationships between the community and showed elements of their life. 

More...