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The Invisible Hotel by Yeji Y. Ham

1 review

kittkat's review against another edition

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dark mysterious reflective slow-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

3.5

Kleine Zusammenfassung (könnt ihr auch gerne skippen, Review ist lang geworden):

Yewon lebt in einem Dorf in Südkorea, Dalbitsori. Hier behalten alle Familien die Knochen ihrer Vorfahren, die seit dem Koreakrieg 1953 gestorben sind. Die Knochen füllen ihre Badewannen, sie waschen die Knochen mehrmals täglich und gebären sogar ihre Kinder IN den Knochen. Es wurde eine Tradition für die Großeltern und Eltern, die den Krieg noch nahe erlebt haben, aber Yewons Generation und sie selbst hinterfragen das ganze und wünschen sich ein normales Leben, weit weg von den Knochen und dem allgegenwärtigen Tod. Gleichzeitig versucht Yewon, den Tod ihres Vaters zu verarbeiten und sorgt sich um ihren kleinen Bruder, der ins Militär eingezogen wurde. Sie träumt von einem Hotel mit unzähligen Türen und einigen bekannten Besuchern - nachts und sogar wenn sie wach ist.

Ein furchtbar seltsamer Roman, aber ich mochte ihn, irgendwie hat er mich fasziniert und in diese Welt hineingezogen.
Das Lesen war auf jeden Fall ein Abenteuer, vor allem weil ich ja sonst auch nicht zu solchen Genres tendieren würde.
Der Ansatz hat mich sehr intrigiert. Dann wurden aber so viele kleine Plots überall aufgegriffen, die unbehandelt blieben, dass das ganze bisschen abgestumpft ist.

Den Umgang mit der ganzen Familiendynamik fand ich superspannend und da konnte ich bei ganz, ganz vielen Punkten mitfühlen. 

Die Sache mit den Knochen fand ich super widerlich (da kommt wohl das Horror-Genre zur Geltung), ABER ich konnte nachvollziehen, wie und warum solche Traditionen entstehen würden und das hat auf jeden Fall auch zum Nachdenken angeregt.

Nun, das Hotel. Darum sollte sich das ganze eigentlich drehen, aber das waren dann doch immer wieder die Teile, die ich am liebsten übersprungen hätte. Ich könnte mir vorstellen, dass es dabei um Yewons inneren Kampf mit sich, dem Krieg und dem Tod ging, nur leider fand ich die Ausführung viel zu schwach und überflüssig. 

Yewon selbst mochte ich nicht besonders. Ihr Bruder hat ihr vorgeworfen, immer nur eine Zuschauerin zu sein und nie wirklich was zu tun. Das hat von Anfang an nicht komplett gestimmt, aber sie hat es zu Herzen genommen und dann NICHTS an ihrem Verhalten geändert. Sie war von Anfang bis Ende eine sehr passive Figur und hat nichts in ihrem Leben aus eigener Kraft bewegt.

Tae-Kwun war der einzige, den ich wirklich mochte. 

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